Über das Projekt

Null-Emissionsgebäude – Wie geht das?

Unsorgfältig geplante Sanierungsschritte oder nicht berücksichtigte Wechselwirkungen zwischen einzelnen Sanierungsmaßnahmen können zu Unterschieden zwischen Planung und tatsächliche Ausführung (Performance Gap), Bauschäden und unwirtschaftlichen Lock-in-Effekten führen, die eine Sanierung auf Klasse A bis 2050 erschweren.

Um Gebäude flächendeckend mit erneuerbaren Energien versorgen zu können, muss zuvor der Energieverbrauch drastisch reduziert werden. Entscheidend sind daher Sanierungsschritte in der richtigen Reihenfolge und Qualität, die von Anfang an auch Aspekte wie Materiallebenszyklen, Sommerkomfort und Lüftung einbeziehen.

In diesem Zusammenhang müssen die Fachleute im Bausektor über qualitativ hochwertige und integrale Kompetenzen verfügen und den Überblick über den Stand der Technik und des Wissens behalten.

Projektziele

Im Projekt werden Lehrinhalte bestehender Aus- und Weiterbildungseinrichtungen fachlich überprüft und inhaltlich um neueste Erkenntnisse aus der Forschung sowie aktuelle Best-Practice-Beispiele erweitert.

Die im Konsortium vorhandene Expertise zu den Kernthemen wie die schrittweise Sanierung, die effiziente Gebäudetechnik wie der Heizungstausch und die Lüftung, die Sanierung mit modularen vorgefertigten Elementen, der Sommerkomfort bzw. die Resilienz zu Klimaänderung sowie die Kreislauffähigkeit und Lebenszyklusbetrachtung wird bei der Aktualisierung, Ergänzung und Qualitätssicherung der Lehrinhalte besonders berücksichtigt.

Auch das Format der Inhalte wird erweitert und in eine zeitgemäße, zukunftssichere und für das jeweilige Zielpublikum attraktive Form gebracht. Mit aktuellen und bereits bewährten Methoden wie E-Learning, Videos, Mini-Trainings, Micro-Credentials Training Programme etc. werden zukunftsweisende und flexibel einsetzbare Lernkonzepte entwickelt. Auch praktische Lernmethoden wie Mock-Ups (realistische Übungsmodelle von Gebäudeteilen), Vor-Ort-Trainings und Baustellenbesichtigungen werden integriert und weiterentwickelt.

Das Zielpublikum umfasst Energieberater:innen, Planer:innen, Architekt:innen, Projektentwickler:innen, Facility Manager:innen (Hausverwaltungen), Baumeister:innen (Inhaber:innen, Geschäftsführer:innen der gewerblichen Bauwirtschaft), Bauträger:innen, aber auch Quereinsteiger:innen und Trainer:innen.

Inhalt und Form der Kurse / Trainings sollen „multifunktional“ entwickelt werden, um sowohl Akademiker als auch Handwerker (oder weitere Kategorien wie Hersteller, Hauseigentümer) anzusprechen. Weiter ist ein Roll-Out in andere EU-Länder über bestehende internationale Ausbildungssysteme geplant sowie die Übersetzung der dafür notwendigen Ergebnisse ins Englische.

Projektbeirat

Die aktive Einbindung unserer Stakeholder:innen sichert den Erfolg und die nachhaltige Wirkung unseres Projekts. Insbesondere diejenigen, die bereits in der Antragsphase mit einem LOI (Letter of Intent) ihr Interesse und ihre Unterstützung signalisiert haben, spielen eine zentrale Rolle. Diese Schlüsselakteur:innen werden im Rahmen eines Projektbeirats eingebunden und gezielt in wichtige Projektaktivitäten integriert.

  • Durch persönliche Interviews können sie wertvolle Perspektiven einbringen.
  • Sie erhalten exklusive Einblicke in Teaser und Muster der Schulungsprogramme und haben die Möglichkeit, mit ihrem Feedback direkt an der Optimierung mitzuwirken.
  • Ein geplanter Ablauf stellt sicher, dass die Einbindung der Stakeholder:innen über die Projektlaufzeit hinaus strategisch fortgeführt wird.

Diese enge Zusammenarbeit stärkt nicht nur die Relevanz und Qualität der Ergebnisse, sondern schafft auch die Grundlage für eine langfristige Umsetzung der Projektziele.